Mit der Misa Tango von Martin Palmeri wagt sich der Kichenchor Langendorf an ein herausforderndes Werk und hat sich damit für das nächste Konzert vom 25. Oktober 2025 und den Gottesdienst vom 26. Oktober 2025 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.
Das Tango Tanzpaar darf natürlich bei dieser Aufführung nicht fehlen. Mit Bandoneon, Klavier und Streichern dürfen Sie unmittelbar die mitreissende Tango-Stimmung miterleben.
Tango – ein Spiel mit dem Feuer
Tango – fast überall auf der Welt kennt und tanzt man ihn. Doch Tango ist nicht nur ein Tanz, es sind Emotionen – Leidenschaft, Schmerz, Sehnsucht und Hoffnung, die sich in Energie verwandeln, vor allem wenn sie musikalisch und tänzerisch umgesetzt werden. Das ist die Kraft des Tangos, die ihn zum Weltkulturerbe gemacht hat.
Der aus Argentinien stammende Astor Piazzolla, der Erneuerer des Tangos, Bandoneonspieler und Komponist gilt als Begründer des «Tango Nuevo». Ab 1955 vermischte und modernisierte er den Tango, indem er ihn mit klassischen Formen europäischer Kunstmusik, Jazz und argentinischer Folklore kombinierte und so seine Form veränderte und seine Rhythmen modifizierte. Seine Werke waren als Konzertmusik konzipiert und verlangten vom Zuhörer konzentriertes Zuhören. Auch dieser Tango war nicht im herkömmlichen Sinne tanzbar. Und doch verlor Piazollas Tango trotz Kontrapunkt und Fuge nie seinen Charakter, der von Leidenschaft, Schmerz und der Heftigkeit des traditionellen Tangos geprägt wurde.
Die Misa a Buenos Aires, auch als Misatango oder Misa Tango bekannt, ist eine Messvertonung des 1965 geborenen argentinischen Komponisten Martín Palmeri. Das Werk wurde 1995/ 1996 komponiert und am 17. August 1996 in Buenos Aires uraufgeführt. In diesem Werk verbindet der Komponist nach seinen eigenen Worten seine wichtigsten musikalischen Erfahrungen als Chorleiter und Tango-Arrangeur und -Interpret und verbindet Stilelemente verschiedener Kulturkreise. Melodisch und rhythmisch ist das Werk dem Tango Nuevo und dem Vorbild Astor Piazzollas verpflichtet, bedient sich aber gleichzeitig in vielerlei Hinsicht an der Formensprache der kirchenmusikalischen Tradition. So beginnt und endet das Werk mit Fugen im Kyrie und im Abschnitt „Dona nobis pacem“ des Agnus Dei.
Die 60 Sänger:innen des Kirchenchores Langendorf und ihre Projektsänger:innen, unterstützt von einer Sopransolistin und einem 12-köpfigen Orchester inklusive Bandoneonspieler, führen die Misa Tango auf. Der Tangotanz mit einem professionellen Tangopaar macht das Konzert zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Chor wurde 1959 gegründet und hat in seiner über 65-jährigen Geschichte viele bekannte Werke verschiedener Komponisten konzertant aufgeführt. Mit der Misa Tango wagt sich der Chor nun erstmal an argentinische Rhythmen heran.
Für sie spielen und singen:
Solistin: Julia Zeier Mezzosopran
1. Violine: Georg Jacobi, Christine Flückiger
2. Violine: Agata und Arkadiusz Koltys
Viola: Ulrike Lachner, Andrea Cagnin
Kontrabass: Gabriel Vacariu
Bandoneon: Peter Gneist
Klavier: Doris Schreiber
Tangoschule Bern – Tango Argentino Viente Sur: Sonja und Mario Labrunie
Chor: kath. Kirchenchor Langendorf und Gastsänger
Leitung: Florian Kirchhofer
25. Oktober 2025 um 20.00 Uhr
Kath. Kirche Langendorf
Eintritt frei: Kollekte
26. Oktober 2025 um 10.00 Uhr
Kath. Kirche Langendorf